Fachkräfte durch Weiterbildung sichern und gewinnen

Was vor zweieinhalb Jahren seinen Anfang nahm, wird jetzt bei mehrWERT fortgesetzt.

42 Betriebe aus sieben Landkreisen haben das Projekt "Herausforderung Fachkräftesicherung - durch Weiterbildung Kompetenzen stärken - Zukunft sichern“ (HFS) erfolgreich abgeschlossen. Unter der Leitung eines Teams der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH hatten sie zuvor Pilotqualifizierungen für drei Regionen entwickelt und getestet sowie sich untereinander vernetzt. Ihre Erfahrungen werden jetzt im Weiterbildungsverbund mehrWERT aufgegriffen. Dort können sich Betriebe vor Ort kostenfrei beraten lassen.

Auch wenn seit dem Start von HFS im Sommer 2020 viel passiert ist: Das Thema Fachkräftesicherung beschäftigt alle Branchen mehr denn je. „Viele Schulabgänger nehmen ein Studium auf, anstatt sich für eine Ausbildung zu entscheiden. Viele Arbeitnehmer gehen in den Ruhestand. Beides wird die Fachkräftelücke weiter vergrößern,“ konstatiert Kammerpräsident Thomas Gehre beim digitalen Finale von „Herausforderung Fachkräftesicherung“.

Nienburgs Kreishandwerksmeister Knut Brüggemann schaut zufrieden zurück auf die gemeinsamen Fortbildungen und den Austausch während der Projektphase: „Gerade, wenn es nicht um gewerkspezifische Themen geht, ist der Blick über den Tellerrand ein Riesenvorteil. Wichtig ist, dass es mit dem Networking und dem Thema Weiterbildung im ländlichen Raum weiter vorangeht.“ Bei der Zusammenarbeit über die Grenzen von Landkreisen und Fachkräftebündnissen hinweg kommen auch Synergien zum Tragen. Davon haben die Betriebe der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg laut Bildungsmanager Anjo Buschmeier definitiv profitiert: „Da war das ein oder andere schon in einer anderen Region ausprobiert - und wir konnten das dann als Nutznießer hier anwenden.“

Dagmar Duprée vom niedersächsischen Arbeitsministerium sieht in HFS ein Vorzeigeprojekt und KMU vor großen Herausforderungen - angesichts der technischen und ökologischen Transformation: „Da müssen passgenaue Angebote angeboten werden, die im Idealfall auch noch förderfähig sind. Da geht es um die Schulung von Beschäftigten auf der mittleren Führungsebene, die ihre Kolleginnen und Kollegen mitnehmen, die Ängste abbauen, aber auch auf neue Herausforderungen vorbereiten.“

Bettina Remmert, von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Hameln-Pyrmont, setzt vor allem auf lebenslanges Lernen: „Ich hoffe einfach, dass das Nachfolgeprojekt mehrWERT deshalb noch viel mehr in die Fläche getragen wird, dass die Unternehmen erkennen, was sie für einen Mehrwert bekommen, wenn sie sich an das Beratungsbüro wenden.“

 

Hintergrund (Infokasten)
Bei „Herausforderung Fachkräftesicherung“ haben KMU aller Wirtschaftszweige unter professioneller Leitung ein passgenaues Weiterbildungsangebot für ihren Betrieb und ihre Region in den Landkreisen Nienburg, Diepholz, Hameln-Pyrmont, Schaumburg, Holzminden, Cloppenburg und Vechta entwickelt. „mehrWERT- Weiterbildungsverbund im ländlichen Raum“ bietet derselben Zielgruppe über seine beiden Büros in Hameln und Vechta kostenfreie Weiterbildungsberatungen an.
Weitere Infos gibt es auf www.mehrwert-weiterbildung.de

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